Sonntag, 17. Juli 2011

Es läuft einfach nicht Rund,.............

Der Mittwoch nach der Gabe verlief ohne weitere Komplikationen. Der Husten jedoch macht ihr
unwahrscheinliche Schwierigkeiten und zehrt enorm an ihren Kräften. Der zähe Schleim welcher sich
mittlerweile gebildet hat, schafft sie aus eigener Kraft nicht mehr nach oben zu husten um sich dessen
zu entledigen. Der Anschluß an das sogenannte "Vapotherm"-Gerät verschaffte ihr ein klein wenig
Besserung.
(Vapotherm: In diesem Gerät wird der Sauerstoff auf Körpertemperatur angewärmt und mit Wasser
angereichert damit er schön feucht ist. Somit werden die Schleimhäute nicht durch die trockene normale
Sauerstoffzufuhr unnötig gereizt, was zu weiteren Hustenanfällen führt.
Dieses Gemisch wird dann über die Nase mit einem angepassten Druck in die Lunge gedrückt und somit der
eigene Krafteinsatz zum atmen reduziert)

Leider musste diese Maßnahme gegen später einer "Vollmaske" weichen, mit der Karoline aber nicht ganz
so gut zu recht kam, der Sauerstoffgehalt im Blut jedoch besser zu regulieren ist, da sie einen
größeren Druck aufbauen kann. Bis zur beginnenden Nacht hin beruhigte sich die Situation.

In den frühen Morgenstunden des Donnerstags, bekamm sie wie schon so oft die letzten Tagen beim
aufsitzen im Bett einen enorm hohen Puls (Ruhepuls beim liegen lag die Woche über schon so bei 145-
150). Dieses mal stieg er bis zum einnehmen der Sitzposition auf über 190 Schläge und zog einen sehr
lang anhaltenden Hustenanfall mit sich. Husten und atmen ließen sich nicht mehr vereinen und sie kam
nicht mehr runter :-(
Sämtliche Versuche der Ärzte blieben Erfolglos und es blieb nur die Intubation, die Karoline mit
letzter Kraft noch abnickte. Die Situation spitze sich jedoch sehr zu und bekam letztlich einen sehr
kritischen Charakter. Sie benötigten einige Stunden um sie zu stabilisieren. Seit Donnerstag Vormittag
liegt sie nun im künstlichen Koma. Damit spart sie sich die Kraft welche sie mit atmen und vor allem
mit den extremen Hustenanfällen dem schon geschwächten Körper jedes mal entzog. Die Nacht galt es zu
überstehen was einer Gratwanderung gleich kam. Ein rießiges Dankeschön an die Ärzte denen in dieser
Situation wirklich alles abverlangt wurde.
Am Freitag morgen konnte soweit Entwarnung gegeben werden da sich die Werte die Nacht durch nicht verschlechtert haben. Die Situation bleibt jedoch weiterhin sehr angespannt.

Wir melden uns sobald sich etwas verändert.